Abenteuer Weltumseglung
Marinetech unterstützt Segel-Legende Baranowski
Ältester Solo-Weltumsegler wieder unterwegs

Krzysztof Baranowski ist in Polen so bekannt wie Boris Herrmann in Deutschland. Der 87-jährige Segel-Veteran hat bereits zweimal alleine die Welt umrundet und gilt als lebende Legende. Obwohl er das Rentenalter längst überschritten hat, ist er voller Tatendrang und aktuell zu seinem nächsten großen Abenteuer unterwegs.
Auf Kurs mit der METEOR
Ursprünglich sollte die Weltumseglung bereits 2024 auf seiner historischen Yacht POLONE starten – jenem Boot, mit dem Baranowski 1972 über Kap Hoorn erstmals die Erde umrundete. Ein Brand an Bord durchkreuzte jedoch seine Pläne. Durch eine Eignergemeinschaft gelangte er schließlich zu seinem jetzigen Schiff, der METEOR – einer 14 Meter langen und nur 3 Meter schmalen Holz-Rennyacht im klassischen Look, entworfen von Stephen Jones und im Elephant Boatyard in Südengland gebaut.
Die Reise beginnt
Der segelbegeisterte Dariusz Suchowski von Marinetech verfolgt den Abenteurer schon lange und traf sich am 23. August 2025 mit dem Kapitän persönlich bei einem Zwischenstopp in Laboe. Einen Tag später brach die METEOR auf – durch den Nord-Ostsee-Kanal Richtung Cuxhaven und weiter nach Borkum. Dariusz Suchowski verfolgte die Route bei MarineTraffic. Die METEOR war schnell unterwegs. Nach kurzer Zeit war jedoch zu sehen, wie sie statt nach Westen weiterzufahren, Richtung Ems schwenkte und den kleinen Hafen von Ditzum anlief.
Rückschlag vor Borkum
Wenig später stellte sich heraus, was passiert war: Die METEOR hatte ihren Propeller kurz vor Borkum verloren. Über die Hafen-Webcam war live zu sehen, wie das manövrierunfähige Schiff von einem anderen Segler in den Hafen geschleppt wurde. Drohte die Weltumseglung erneut zu platzen?
Die traditionsreiche Bültjer-Werft in Ditzum, spezialisiert auf Holzboote, nahm sich der METEOR an, hatte jedoch keine passenden Ersatzteile vor Ort. Das Problem war kniffliger, als zunächst angenommen: An Bord der METEOR war ein BETA-Marine-Motor mit einem italienischen Saildrive von 2006 verbaut. Beides wurde nicht mehr produziert – und passende Propeller gab es nur von einer Firma, deren Fertigung ebenfalls vor 15 Jahren eingestellt wurde.
Eine Lösung in Sicht!
Dariusz Suchowski legte direkt los und kontaktierte unzählige Propellerhändler in ganz Europa. Mit Erfolg: Ein passendes Exemplar lag noch bei einem Marinetech-Kunden in den Niederlanden. Marinetech erklärte sich kurzerhand dazu bereit, den Propeller zu organisieren und dem Abenteurer zu spenden, damit dieser seine Weltumseglung fortsetzen konnte.
Einsatz in Ditzum
Anfang September brachte Dariusz Suchowski das Ersatzteil persönlich nach Ditzum, wo die Bültjer-Werft unmittelbar mit dem Einbau begann. Die Schiffsbauer mussten noch einige Lösungen (er)finden, da die Schraube nicht perfekt passte und die Sicherung mangelhaft war. Am Ende konnte die METEOR um kurz nach Mitternacht bei Hochwasser zurück ins Hafenbecken gekrant werden – bereit für die Weiterfahrt!
Wieder unterwegs!
Kapitän Baranowski bedankte sich herzlich bei Marinetech und nannte uns seine „Schutzengel“, die über ihn wachen.
Jetzt segelt die METEOR wieder – auf dem Weg in Richtung Teneriffa, wo Kapitän Krzysztof Baranowski im November seine dritte Solo-Weltumseglung beginnen wird.
Wir sind stolz, Teil dieses unglaublichen Abenteuers zu sein und wünschen dem Kapitän Mast- und Schotbruch – und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Folgt der METEOR und Kapitän Baranowski auf seiner Reise auf MarineTraffic